Woher kommen Ihre Innovationen?
Flux in die Zukunft: Einmal hin und wieder retour bitte!
Ach, wäre das himmlisch so einen Fluxkompensator zu haben, der uns eine Reise in
die Zukunft ermöglicht. Dort zu erkunden, was Kunden alles verwenden und dann im Hier
und Jetzt schnell mal nachgebaut. Wir wären mega-innovativ und mega-erfolgreich.
Träumen Sie mal schön weiter …
In der Zwischenzeit behelfen wir uns anderweitig. Wir sehen uns Daten an und leiten
daraus ab, was wir in den nächsten Jahren alles tun werden. Oder wir hören uns
Vorträge über Best Practices an, die wir dann versuchen auf uns überzustülpen.
Vielleicht sind wir schon agiler unterwegs und erproben Design Thinking und
Produktsprints. Geht’s vielleicht doch noch ein Stückerl „zukünftiger“? So einen kleinen,
inneren, ganz persönlichen Fluxkompensator müsste man haben, der uns so richtig
in Fahrt bringt!
Lassen Sie uns den gemeinsam bauen:
1. Meistens läuft es so ab: Innovation als Reaktion
Sie möchten die Probleme Ihrer Kunden lösen und beobachten genau deren Needs. Eine
Odyssee im Unternehmen nimmt ihren Lauf: durch hierarchische Irrwege und
Meinungen vieler interner Experten sowie gut etablierter Prozesse werden diese Needs
durchgewalkt, ausgepresst und dann als innovative Lösung am Markt präsentiert. Über
80% neuer Produkte werden nicht angenommen und verschwinden rasch wieder vom
Markt! Was passiert da?
Man schraubt ein bisschen da, färbelt ein wenig dort. Macht ein Stückerl größer der
kleiner: die vermeintliche Innovation stellt sich als inkrementelle Verbesserung oder
Optimierung heraus. Höher, weiter, größer sind die Antworten vieler Unternehmen – aber
ist es das, was Kunden wollen? Unternehmen reagieren zwar so auf die Bedürfnisse der
Kunden, jedoch more of the same ist das Ergebnis!
Sie leiten aus der Vergangenheit mit einem (festgefahrenen) Mindset und Prozessen, starren Hierarchien, uniformen Meinungen, etc. etwas für die Zukunft ab. Sie pressen die Needs feinsäuberlich in die Erfordernisse ihrer Organisation – und backen mit dieser Schablone die (fast) gleichen Kekse.
Nix ist mit Flux. Sie bleiben in der Gegenwart kleben.
2. Ein Stück näher an der Zukunft: Innovation als empathische Reaktion
Das reicht vielen Unternehmen nicht mehr. Die eigenen Grenzen überwinden und
kreativere Kekse backen steht folglich in den Strategiepapieren. Eine neue Schablone
muss her: die findet man in agilen Ansätzen, die helfen, noch näher an den Kunden
ranzukommen. Mit Design Thinking lernt man Empathie aufzubauen für die
Bedürfnisse der Kunden, mit Scrum setzt man diese rascher um, mit Protoypen hantelt
man sich Stück für Stück – bzw. Iteration für Iteration -weiter zum gewünschten Produkt.
Es beginnt zu fluxen. Wir verstehen die Kunden immer besser und schießen ein paar
Pfeile in die Zukunft. Nicht alle treffen, aber wir tasten uns mutig weiter. Sind aber
zumeist noch immer im reaktiven Modus: „Wenn ich die Kunden gefragt hätte, was sie
wollen, dann hätten sie gesagt schnellere Pferde …“. Geht noch mehr Zukunft bitte?
3. Lernen aus der Zukunft: Wir sind angekommen!
Jetzt wird es spannend. Jetzt beginnt es so richtig zu fluxen: wir sind in der Future
Driven Innovation angelangt. Unser Fluxkompensator bringt uns in die Zukunft und wieder zurück – so können wir aus der Zukunft lernen! Aber wie aus ihr lernen, wo sie doch noch gar nicht da ist?
Oder anders ausgedrückt: Wie können Sie neue Needs schaffen indem Sie in Resonanz mit der Zukunft kommen?
Stellen Sie sich Ihre Situation wie einen Zippverschluss vor: was hinter Ihnen liegt
haben sie bereits zugezippt. Die Zukunft liegt wie ein „Korridor von Potentialen“ vor
Ihnen. In jedem Augenblick, mit jeder Entscheidung, mit jedem Gedanken, mit jedem
Blick gehen Sie ein Stück weiter in die Zukunft. Jeder Augenblick ist eine Chance für
Transformation – um Zukunftspotentiale zu nutzen.
Was wir sehen und wo wir hinsehen
Es stimmt schon, es gibt so vieles zu beachten oder zu lernen: digitale Möglichkeiten,
agile Organisationsformen oder neue Arten von Leadership. Wie kann man da seinen
Weg für die Zukunft finden? Und dann ist da auch noch das Tagesgeschäft …
Sie können nicht alles wissen und sehen. Sie können aber bewusst woanders
hinsehen!
Die intensive Auseinandersetzung mit der Zukunft verlangt uns einiges ab. Zuerst
setzt man sich noch mit Methoden und Tools auseinander. Bald führt diese Reise
zwangsläufig zu sich selbst. Denn um sein Team oder die Organisation zu verändern,
müssen wir uns selbst verändern. Das ist die schwerste Sache überhaupt. Vor diesem
Hintergrund verwundert es nicht, dass Aufmerksamkeit, Achtsamkeit oder auch
Selbstreflexion sich in unserer VUCA-Welt immer mehr verheddern und herausleuchten.
Die Reise in die Zukunft und zu Innovationen beginnt in uns selbst. Das ist Ihr
eingangs erwähnter kleiner, innerer, ganz persönlicher Fluxkompensator! Die
mechanistischen Zeiten sind vorbei: immer schneller tun, immer mehr analysieren und
bitte alle Fehler tunlichst vermeiden ist kein gangbarer Weg im 21. Jahrhundert.
Wechseln Sie stattdessen in den „Seins-Modus“: nehmen Sie den Punkt der
Transformation in Ihrem Zippverschluss wahr:
Zukunft beginnt jetzt und bei Ihnen.
Kommen Sie vom Tun ins Sein!
Es gibt viele Ansätze, für Sie persönlich oder für Teams und Organisationen aus der
Zukunft zu lernen. Claus Otto Scharmer vom MIT (Massachusetts Institute of
Technology) hat mit seinem Buch: „Theorie U: Von der Zukunft her führen“ Prescencing
als soziale Technik vorgestellt. „Presencing“ als Wortschöpfung aus Presence
(anwesend sein, auftreten) und Sensing (fühlen, erspüren) führt uns tief in den Korridor
unserer Zukunftspotentiale. Eine Toolbook in deutscher Sprache finden Sie frei zum Download.
In einem unserer letzten Blogartikel „Wann werden Teams gemeinsam klüger, wann
gemeinsam dümmer?“ geben wir Tipps, um kollektive Intelligenz im
Unternehmen anzuzapfen – so können Sie den Team-Fluxkompensator befüllen!
Um als Führungskraft noch stärker ins Sein zu kommen gibt es ein mächtiges
Zauberwort: ermöglichen! Begreifen Sie sich als Ermöglicher/in der Zukunft für Ihre
Organisation bzw. Ihr Team. Die allwissende, Schäfchen um sich scharrend
Führungskraft hat ausgedient – ermöglichen Sie Räume für sich und Ihr Team, wo sie
gemeinsam die Zukunft erforschen und so Innovationen ermöglichen. „Hold the
Space“ lautet die Devise für collective Leadership. Denn eine/r kann nicht alles wissen.
Aber alle wissen etwas.
Nehmen Sie Ihren Zippverschluss ins Visier
Woher stammen Ihre Innovationen? Und woher werden sie morgen oder in drei Jahre
kommen? Starten Sie mit Ihrer Reise in die Zukunft: sehen Sie flux woanders hin,
fangen Sie flux an, neue Wissensräume für Ihr Team zu ermöglichen und vor allem:
nehmen Sie Ihren Zippverschluss wahr. Die Potentiale, die vor Ihnen liegen und all die
umwerfenden Innovationen, die daraus entstehen werden.
Viel Erfolg beim Einsatz Ihres Fluxkompensators!
Erfahren Sie mehr über Future Driven Innovation und wie Sie neue Zukunftsräume in
Ihrer Organisation ermöglichen können!