Ein Gespräch mit Andreas Görgei, Geschäftsführer WIFI Kärnten:

Im aktuellen Podcast „Sound of Customers“ geben Andreas Görgei, Geschäftsführer von WIFI Kärnten, und unsere Hosts Alexandra Nagy und Barbara Aigner spannende Einblicke in das Modell des Blended Learnings und wie dieses Konzept die Zukunft des Lernens prägen könnte.

Das gedruckte Kursbuch: Ein Symbol für Qualität

Andreas Görgei hebt hervor, dass trotz der Dominanz der Online-Buchungen das gedruckte Kursbuch weiterhin eine wesentliche Rolle spielt. Es ist nicht nur ein Stück Papier, sondern ein Symbol für Qualität und Angebotsvielfalt. „Das Kursbuch ist mehr als eine Produktliste, es ist ein Erlebnis für sich und ein positiver Anachronismus“, betont Andreas. In einer Welt, die immer digitaler wird, bleibt das haptische Erlebnis eines Kursbuchs ein Alleinstellungsmerkmal für WIFI Kärnten.

Agilität und flache Hierarchien: Erfolgreich durch interne Veränderungen

Ein weiteres zentrales Thema ist die Umstrukturierung hin zu einer agileren Organisation. Barbara fragt nach den organisatorischen Veränderungen, die das WIFI Kärnten durchlaufen hat. Andreas beschreibt, wie flache Hierarchien und die Anpassung an Technologien und KI ein dynamisches Arbeitsumfeld geschaffen haben. Dadurch kann das Unternehmen schneller auf Trends reagieren und den Kunden den bestmöglichen Service bieten.

KI in der Bildung: Technik trifft auf Menschlichkeit

Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz zur Textoptimierung und Erstellung von Lernmaterialien wird ebenso diskutiert. Andreas sieht großes Potenzial, betont jedoch, dass die menschliche Komponente im Lernprozess unersetzlich ist. „Bildung ist ein sozialer Prozess, der von direkter menschlicher Interaktion profitiert“, erklärt er. Hier zeigt sich die Balance zwischen technologischen Fortschritten und der Notwendigkeit persönlicher Betreuung.

Blended Learning: Die Herausforderung der Akzeptanz

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf den Herausforderungen und Akzeptanzproblemen des reinen Online-Learnings. Andreas und Alexandra sind sich einig: Die größte Herausforderung liegt weniger in der Technik, sondern in der Akzeptanz und dem Durchhaltevermögen der Lernenden. Andreas beschreibt die Bedeutung von Blended Learning, das die Vorteile von Online- und Präsenzkursen kombiniert und somit den sozialen Aspekt des Lernens bewahrt.

Unternehmenskultur als Erfolgsfaktor

Auch die Bedeutung der Unternehmenskultur für die Kundenorientierung wird beleuchtet. Andreas spricht über die Wichtigkeit eines unterstützenden Umfelds für Trainer und Mitarbeitende, gerade bei hybriden Lernmodellen. „Unser Ziel ist es, Ängste abzubauen und die soziale Interaktion zu fördern“, so Andreas. Das WIFI Kärnten hat dies erfolgreich umgesetzt und wurde für seine innovative Herangehensweise mehrfach extern ausgezeichnet.

Social Media und traditionelle Werte: Eine gelungene Symbiose

Ein weiterer Baustein dieser Episode ist die Nutzung von Social Media Kanälen wie TikTok zur Ansprache unterschiedlicher Kundensegmente. Trotz moderner Ansätze bleibt jedoch das gedruckte Kursbuch als traditionelles Symbol für Qualität bestehen. Andreas verweist auf Prognosen aus den 90er Jahren, die ein komplettes Ersetzen traditioneller Bildungsorganisationen durch E-Learning voraussahen. Doch das WIFI Kärnten beweist 2024 mit einem stets aktuellen und erfolgreichen Modell das Gegenteil.

Ein positives Kundenerlebnis: Der Shuttle-Service

Zum Abschluss teilt Andreas ein großartiges Kundenerlebnis: Eine Werkstatt, die ihren Kunden einen Shuttle-Service anbietet, um sie bequem zum Arbeitsplatz zu bringen. Diese kleine Geste führt zu hoher Kundenzufriedenheit und zeigt, wie wichtig es ist, auf Kundenbedürfnisse einzugehen.

Diese Episode von „Sound of Customers“ lädt dazu ein, über die Balance zwischen Tradition und Moderne nachzudenken und inspirierende Einblicke in zukünftige Lernwelten zu gewinnen.

Auf diese Fragen geben wir in der Podcastepisode Antworten:

1. Andreas Görgei beschreibt die Vorteile eines gedruckten Kursbuchs im Vergleich zu einem online eShop. Welche Hauptvorteile sieht er in physischen Kursbüchern?
2. Welche internen organisatorischen Veränderungen hat das WIFI Kärnten durchgeführt, um eine agilere Struktur zu erreichen, und wie haben diese Veränderungen die Arbeit beeinflusst?
3. Wie nutzt das WIFI Kärnten Künstliche Intelligenz (KI) zur Textoptimierung und Erstellung von Lernmaterialien, und welche Rolle spielt die soziale Komponente des Lernens in diesem Kontext?
4. Andreas spricht über die Herausforderungen und mangelnde Akzeptanz von reinem Online-Learning. Wie beschreibt er die Bedeutung von Blended Learning?
5. Alexandra Nagy fasst zusammen, dass die größere Herausforderung in der Akzeptanz und dem Durchhaltevermögen der Lernenden liegt. Welche Maßnahmen könnten laut Andreas ergriffen werden, um diese Akzeptanz zu erhöhen?
6. Die Wichtigkeit der Unternehmenskultur für Kundenorientierung wurde hervorgehoben. Wie trägt WIFI Kärnten zur Schaffung einer kundenzentrierten Kultur bei?
7. Welche Herausforderungen bringt die technische Umstellung für Trainer und Mitarbeitende mit sich, und wie unterstützt WIFI Kärnten seine Trainer in hybriden Lernmodellen?
8. Andreas Görgei erwähnt die Teilnahme an branchenübergreifenden Wettbewerben und Assessments. Welche Vorteile sieht er in dieser Teilnahme für das WIFI Kärnten?
9. Der Einsatz von Social Media wie TikTok zur Ansprache verschiedener Kundensegmente wurde diskutiert. Welche Strategien setzt WIFI Kärnten ein, um jüngere Zielgruppen effektiv zu erreichen?
10. Andreas Görgei beschreibt Bildung als sozialen Prozess. Warum hält er die menschliche Interaktion für so wichtig, und wie integriert WIFI Kärnten diese soziale Komponente in Online-Lernangebote?

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